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Räbefasnacht 2021: klein, aber fein

Am Mittwochabend, 16. September, haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Fasnachtsgesellschaften und Fasnachtszünften aus allen Zuger Gemeinden mit Gesundheitsdirektor Martin Pfister und den Verantwortlichen der Zuger Polizei getroffen. Das Thema: Wie geht Fasnacht in Zeiten von Corona? Die Antwort auf die Frage wird eingefleischte Fasnächtlerinnen und Fasnächtler traurig stimmen: Grossanlässe werden kaum möglich sein. Die Schutzmassnahmen wie Sitzplatzpflicht bei Anlässen mit mehr als 1000 Personen, klar geregelte Personenströme oder eine Abstands- resp. Maskenpflicht können nicht mit einem vernünftigen Aufwand umgesetzt werden. Das bedeutet unweigerlich das Aus für die Fasnachtsumzüge, die Aamuesetä mit der Konfettischlacht, die Räbechüng-Verbrennung und wohl auch für Fasnachtsbälle. Die Grossanlässe wären bewilligungspflichtig und müssten mit dem Kantonsarzt und der Zuger Polizei einer Risikoanalyse unterzogen und mit klaren Schutzkonzepten organisiert werden. Stand der Dinge jetzt wären diese Anlässe nicht bewilligungsfähig. Und es ist davon auszugehen, dass sich die Situation und pandemische Lage bis zur Fasnacht Mitte Februar 2021 nicht verbessern wird. Um den Fasnachtsvereinen Planungssicherheit zu geben, ist es deshalb richtig, nun Klarheit zu schaffen.

Die Absage der Grossanlässe ist aber nicht gleichbedeutend mit der Absage der Räbefasnacht 2021. Am Donnerstagabend, 17. September, haben die Baarer Guggenmusigen, Wagenbauer, Fasnachtsvereine und die Fasnachtsgesellschaft über eine kleine, aber feine Fasnacht nachgedacht. Noch gibt es kein Alternativprogramm, gemeinsam wollen die Beteiligten aber alles daran setzen, ein fasnächtliches Treiben in der Gemeinde Baar zu organisieren – nur in einer ganz anderen Form. Die Fasnacht wird wohl wilder, freier und spontaner sein. Und sie wird mehrheitlich draussen und in den normalen Restaurants stattfinden. Es bietet sich die Chance, eine Fasnacht zu feiern, wie sie früher war: mit Einzelmasken, Intrigieren und einer urtümlichen Freude am Verkleiden. Zudem wird man wohl auch auf Guggenklänge während der Fasnacht 2021 nicht verzichten müssen.

Die verschiedenen Baarer Fasnachtsvereine werden nun intern über ein corona-taugliches Fasnachtsprogramm diskutieren und sich Ende November erneut treffen, um gemeinsam eine historisch einmalige Räbefasnacht 2021 auf die Beine zu stellen. Räbedibum!

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