«En Plakette für dini Beiz»
Die Zwangsschliessung der Baarer Restaurants, Beizen und Cafés wegen der Corona-Pandemie geht an deren Existenz und bedroht das Baarer Dorfleben. Die Fasnachtsgesellschaft Baar lanciert deshalb eine Solidaritätsaktion.
Man stelle sich vor, es ist Fasnacht und weit und breit ist keine Beiz geöffnet. Keine Guggenmusik-Konzerte in der «Krone», keine Schnitzelbank in der «Neumühle», keine Uuslumpete im «Maienrisli», kein Kafi Schnaps im «Bären», keine Pizza im «Testarossa» und kein Bier in der «Brauerei». Für jeden Fasnächtler eine grauenhafte Vorstellung. Das Motto «Eis hemmer immer no gnoo» des Räbevaters Peter II. Langenegger würde an der Räbefasnacht 2021 abgelöst durch den Spruch «Da hätted mer gärn no eis gnoo», weil der Wirt aufgrund der Corona-Pandemie und einer bis zu halbjährigen Zwangsschliessung seinen Betrieb dicht machen musste. So weit darf es in Baar nicht kommen. Schliesslich sind wir stolz auf unsere Beizenkultur, auf die Festfreude und das Dorfleben. Die Fasnachtsgesellschaft Baar lanciert deshalb die Solidaritätsaktion «En Plakette für dini Beiz». Denn das Menü oder das Bier, das der Wirt jetzt nicht verkaufen kann, verkauft er auch im Sommer nicht. Die Ausfälle während der Corona-Zwangsschliessung können nicht kompensiert werden.
50 Franken für die Baarer Beizen
Und so funktionierts: Alle sind aufgefordert, ihrer Stammbeiz 50, 100 oder mehr Franken zu spenden. Als Gegenleistung erhält der Spender eine historische Plakette der Räbefasnacht Baar sowie einen Gutschein für ein Getränk (resp. für zwei bei einer Spende von 100 Franken). Auf der Webseite www.raebefasnacht.ch/en-plakette-fuer-dini-beiz sind alle Baarer Restaurants, Beizen, Cafés und Take-Aways aufgeführt. Fehlende Gastrobetriebe können gerne an
Ein Beitrag zum Dorfleben
Die Fasnachtsgesellschaft Baar verdient an der Solidaritätsaktion keinen Franken. «Uns ist es ein grosses Anliegen, die Baarer Restaurants und Beizen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen», sagt Reto Herger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Baar. «Wir sind für die Fasnacht, für unsere Vereine, für unser Dorfleben auf die Baarer Gastroszene angewiesen. Mit der Aktion ‹En Plakette für dini Beiz› möchten wir den Wirtinnen und Wirten etwas zurückgeben.» Die Fasnachtsgesellschaft hofft, dass viele Baarerinnen und Baarer ebenfalls der Ansicht sind, dass es besser ist, jetzt etwas zu zahlen, als später vor verschlossenen Türen zu stehen und nichts mehr zu trinken.
Die Solidaritätsaktion «En Plakette für dini Beiz» ist keine Erfindung der Fasnachtsgesellschaft Baar. Die Räbefasnächtler liessen sich inspirieren von der Aktion «E Stange Geld für mini Beiz» von Baselland Tourismus, Gastro Baselland und der Wirtschaftskammer Baselland. Dort sind innerhalb eines Monats mehr als 250'000 Franken für die Gastrobetriebe der Region zusammengekommen. Auf einen solchen Erfolg hoffen auch die Baarer Fasnächtlerinnen und Fasnächtler.
www.raebefasnacht.ch/en-plakette-fuer-dini-beiz
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