Das letzte Glas ist getrunken
«Eis hemmer immer no gnoo … Räbedibum!» So lautete das Motto des Räbevaters Peter II. an der Räbefasnacht 2020. In den frühen Morgenstunden des Aschermittwochs wurde aber das letzte Glas getrunken: Die Räbefasnacht 2020 ist Geschichte. Trotz aller Wehmut dürfen die Baarer Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auf eine schöne, laute und unfallfreie Zeit zurückblicken.
Die Räbefasnacht 2020 wird in vielerlei Hinsicht in die Geschichte eingehen. Dazu hat einerseits Räbevater Peter II. mit Räbemueter Luzia und dem gesamten Hofstaat beigetragen. Peter II. hat die Räbefasnacht in vollen Zügen ausgekostet und war immer bei den Letzten, die nach Hause gegangen sind. Seinem Motto «Eis hemmer immer no gnoo … Räbedibum!» ist er dabei treu geblieben. Andererseits hat Petrus die Baarer Fasnächtler einmal mehr nicht im Stich gelassen und während der gesamten Räbefasnacht für Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen gesorgt. Das hat dazu geführt, dass der Publikumsaufmarsch am grossen Umzug vom Fasnachtssonntag sowie am Kinderumzug vom Fasnachtsmontag rekordmässig gross war. Die rund 1600 Umzugsteilnehmer am Sonntag und die 1700 Kinder am Montag durften entlang dicht gedrängter Zuschauerreihen ihre fantasievollen Kostüme, ihre Sujets und ihre kakophonischen Töne präsentieren.
Die vier rauschenden Fasnachtstage begannen am Samstag mit dem Fasnachtsgottesdienst und dem im letzten Jahr erstmals durchgeführten Fackelumzug von der Kirche St. Martin zum Rathaus. Die anschliessende Konfettischlacht war wild und laut wie immer. Es folgten der Fasnachtssonntag mit dem Umzug, der Montag mit dem Kinderumzug und den Räbedibümmlibällen, bevor am Dienstag mit der Räbechüngverbrennung und der Uslumpete die schönsten Tage des Jahres zu Ende gingen. Die Fasnachtsbegeisterung war von der ersten bis zur letzten Minute riesig. Besonders wichtig ist es der Fasnachtsgesellschaft, dass die Räbefasnacht einmal mehr ohne Unfälle oder andere Zwischenfälle über die Bühne gegangen ist.
Deshalb ist es der Fasnachtsgesellschaft Baar ein grosses Anliegen allen Guggenmusikern, den Wagenbauern, den Zünften, den Beizenbetreibern und allen anderen, die in irgendeiner Form zum Gelingen der Räbefasnacht beigetragen haben, für ihren Einsatz zu danken. Für eine unvergessliche Fasnacht braucht es den Beitrag vieler. Ein grosses Dankeschön geht auch an die Gemeinde Baar und insbesondere an das Team des Werkhofs Baar, das wie jedes Jahr einen hervorragenden Einsatz geleistet hat.
Bei aller Trauer, dass die fasnächtliche Zeit vorbei ist, erwacht auch bereits die Vorfreude: Die Räbefasnacht 2020 ist tot – es lebe die Räbefasnacht 2021!
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